Frage Traden und Beruf

*Nutzerfrage Trading und Beruf*


- - NUTZERFRAGE - -

Für diesen Monat den Premiumdienst gebucht und bin begeistert. Jetzt zu meiner Frage, vermutlich habt ihr die schon öfter gehört. Es geht darum, mit das Traden zum Beruf zu machen.

 

Jetzt stelle ich mir die Frage wie wahrscheinlich viele andere auch! Was ist wenn ich meine Kontrakte erhöhe und nicht mehr den Mini mit 10 handele sondern den normalen.. Konkret würde mich interessieren was ihr mir ratet wie ich da vorgehen sollte? Step by Step die Kontrakanzahl erhöhen oder habt ihr da noch eine Idee wie ich das vollziehen könnte?

- - ANTWORT - -

Also Izzet, auch auf das Risiko hin, dass Du ggf. von der Antwort enttäuscht bist und das nicht hören möchtest, aber wir möchten hier gerne ehrlich antworten.

Wir haben 2016 begonnen andere Trader zu begleiten und damit natürlich auch zu verfolgen. Seitdem hatten wir mit wirklich hunderten Tradern Korrespondenz und damit auch einen recht guten Einblick in die breite Masse. Wir haben die Leute beobachtet, die es geschafft haben profitabel zu werden, die die fast nur noch von Trading leben und auch die die völlig auf die Schnauze geflogen sind, Hof und Frau verloren haben. Mit diesem Einblick können wir so ein paar Merkmale festhalten, die IMMER zu dem einen und die die IMMER zu dem anderen Ergebnis geführt haben.

Fangen wir mal mit denen an die profitabel geworden sind. Gemeinsame Eigenschaften mit 100% Anteil waren hier:
- weniger Frequenz (weniger Trades pro Tag)
- weniger Volumen pro Position (damit auch weniger Verlust pro gestoppten Trade)
- beginnende Dokumentation von Regeln für sich selber und für die Märkte

Damit können wir sagen, diese 3 Eigenschaften sind ein guter Anfang, wenn man es schaffen will. Das war bei mir genauso. Tradingtagebuch, Fahrt raus, ruhiger handeln, konzentrierter am Markt agieren.

So dann gibt es diese anderen Merkmale, die uns Leute beschrieben haben, die anschließend voll auf die Fresse geflogen sind, auch diese kamen immer wieder mit immer wieder exakt gleichem Ergebnis: dem Totalschaden:
- nehme immer wieder SL raus, seitdem werde ich nicht mehr so oft ausgestoppt
- ich scalpe jetzt immer ohne SL, das klappt richtig gut
- kann einen günstigen Kredit bekommen und will es als Trader versuchen, 1-2% pro Monat schaffe ich locker
- will Job kündigen und nur noch traden
- letzter Monat war gut, werde meine Positionsgröße nun deutlich erhöhen
- läuft gerade nicht, meine Mutter ist gestorben oder auch meine Frau hat mich verlassen.

So das lass jetzt erstmal kurz auf dich wirken. Ich kann Dir von hier sagen, dass in 100% der Fälle wo die unteren Sachen und geschrieben wurden (Mutter gestorben, kein SL) der Trader in den Folgemonaten richtig bluten musste und oft bis in den Totalschaden reingetrieben wurde. Der Punkt mit der Positionsgröße gehört auch dazu.

Die Positionsgröße zu ändern ist ein Faktor im Trading den man auf keinen Fall unterschätzen darf. Das ist wie mit Demo-Trading und Real-Trading. Im Grunde gibt es gar keinen Unterschied ob man mit 1 cfd handelt oder mit 10 cfd, oder ob man ein Demo-Konto handelt oder ein Real-Konto. Aber der Kopf spielt da mit. Daher muss man solche Übergänge absolut gut durchplanen. Sowohl von Demo- auf Live-Konto, als auch von 1 cfd auf 10.. Ich habe an die 2 Jahre gebraucht bis ich das, was ich mit 1 CFD profitabel anwenden konnte, auch mit 10, 15, 25, 100 oder 200 CFD handeln konnte, OHNE dass ich das Setup verändere, OHNE dass ich wegen dem höheren Betrag einfach eher abbreche, eher realisiere oder in irgendeiner Weise da reingreife. Ziel muss es sein, dass man auf dem Demo-Konto oder mit kleiner Positionsgröße ein Setup erarbeitet was funktioniert. Und dann einfach versucht, dass auf Real oder mit höherer Size anzuwenden. Dafür muss man sich das aber aufschreiben und immer wieder vor Augen führen, damit man auch zurückspringen kann, wenn man merkt: „ah nee, jetzt hab ich was anderes gemacht, nur weil es real war, oder nur weil es mehr Einsatz war".

Dann kommt das Timing dazu. Viele wissen nicht, dass sie selber als Trader Phasen haben in denen sie selber gut funktionieren und Phasen in denen sie nicht gut funktionieren. Das gehört aber bei jedem dazu. Meine Tiefs liegen fast immer in den Verfallswochen, da bin ich statistisch immer am schlechtesten. Diejenigen die nicht drauf achten denken einfach das liegt an Trump, dem Markt oder dem Analysten der mal schlechter oder besser ist, weil sie kein Tradingtagebuch führen. Und dann wird immer genau an der falschen Stelle der falsche Entschluss getroffen, etwa so wie in der Grafik unten. So und in dieser Schleife kann man sich immer wieder drehen, wenn man nicht anfängt zu dokumentieren. Zettel zu schreiben, Dinge festzuhalten und dann versucht aus seinem eigenen Schema auszubrechen. #Wa1

#Wa1

Dann kommt die Sache mit dem BERUF… HAUPTBERUFLICH TRADEN. Was nach einem Traum klingt ist die absolute Hölle!!!!!!!!!!! Da kannst Du profitabel sein wie Du willst. In dem Moment wo Du sagst: ok, alle anderen Einkünfte weg, nur noch Trading. 20.000 EUR aufs Konto, am Monatsende müssen 22.500 EUR stehen, baut man sich so einen innerlichen Druck auf, dass man emotional nur noch die falschen Entscheidungen trifft und damit wieder wie ein Anfänger alles vergisst, was man sich vorher angeeignet hat. Dann sind plötzlich statt 22.500 nur noch 19.500 auf dem Konto von anfänglich 20.000 und schon geht Stress, Druck und Panik los. Das habe ich selber nicht hinbekommen, obwohl ich es mehrfach versucht habe und ich habe auch noch keinen gesehen, der das erfolgreich gemeistert hat, selbst mit mehreren Coaches in aktiver Begleitung. Die sind alle voll auf die Fresse gefallen, haben nur Geld liegen lassen und haben sich dann eine neue Arbeit gesucht.

Ich kann Dich daher nicht darin motivieren diesen Weg zu gehen. Ich habe da schon gut über 70-80 Leute dran scheitern sehen und wirklich fähige Leute, die alle bis dahin gute Bilanzen hatten, die gut traden konnten und ein gutes Gespür für den Markt hatten, feste Regel und viele Voraussetzungen die einfach wichtig sind und kaum kam Druck rein ins Trading, drehte sich das schlagartig voll gegen die. Dann waren die im Hoch Long drin und im Tief Short. Die waren emotionaler Spielball im Markt.

Ich kann Dir also nur sagen was funktioniert und das ist genau das, was die meisten haben, aber gar nicht verstehen, was sie da haben. Wir haben so viele Leute die zu uns sagen: ah ich kündige Premium, ich habe meinen Beruf, Trading lenkt mich zu sehr ab, ich habe da einfach keine Zeit für. So und genau diejenigen sind eigentlich die die es am leichtesten haben. Das sind die die am wenigsten Aufwand brauchen, weil sie unheimlich viele Sicherungsmechanismen die im Trading schützen sollen, von Haus aus durch den einfordernden Beruf mitbringen. Ein Beruf nebenher bringt Sicherheit, er bringt Ablenkung und er sorgt dafür, dass man nicht den ganzen Tag nur auf den Bildschirm starrt und irgendwelche Langeweile-Trades absetzt. Statt das zu nutzen und zu schätzen sitzen diejenigen da und suchen immer nur dass was sie verpasst haben. „Ach wäre ich heute 14:00 Uhr online gewesen, hätte ich das handeln können", „wäre ich da dagewesen hätte ich das machen können". Aber das ist der falsche Weg und auch der falsche Ansatz.

Der Vorteil ist eher, dass man sich dann auf höhere Zeiteinheiten stützen sollte, dort sich die Märkte raussucht die in dem Moment gut aussehen und da dann die Trades platzieren kann. Vielleicht nicht immer so wie es wo anders gezeigt wird, aber man kommt in die gute Situation, dass man wenige Trades qualitativ gut absetzen kann. Und damit hat man einen viel größeren Vorteil gegenüber den anderen, die schon 09:00 Uhr so viele Trades durch haben, dass das Tagesrisiko aufgebraucht ist. Lösen Sie sich von der Vorstellung und dem Gedanken, dass Ihnen mehr Trades mehr Einkünfte bringen würden! Das ist ein Trugschluss!!!!

Lösen Sie sich auch von dem Gedanken, immer nur zu suchen was sie verpasst haben. Das macht Sie weder glücklich noch profitabel. Nutzen Sie die Zeit und suchen Sie die Sachen die Sie aktiv nutzen können. Ich kann Ihnen schwören und versprechen, dass Sie mit 3 bis 5 konzentrierten Trades im Monat definitiv mehr stehen haben wie 99% unsere Mitglieder hier, die pro Tag mehr als 5 Trades starten. Hoch und heilig kann ich das schwören und versprechen. Daher sollte es eher der Weg sein, zu suchen, wie man in der verfügbaren Zeit gute Märkte erkennt. Trendwendesignale erkennt, wo man welche Order platzieren kann, oder sich auch einfach nur bei uns ein paar Mails im Monat rauspickt und sagt: „hier habe ich ein gutes Gefühl, die Marken handle ich mal mit". Darauf sollte man sich fokussieren und nicht darauf was man verpasst hat. Dann kann man profitabel werden und damit kommen wir auch zu dem Punkt wie viel braucht man um von Trading leben zu können.

Ich sage, machen Sie das nicht. Ich sage, machen Sie Trading lieber nebenher. Holen Sie sich mit 3 bis 5 Trades pro Monat passiv einfach jeden Monat was dazu. Wer aktiver sein will, der sollte pro Tag nicht mehr als 3 Trades machen, und dann aber auch nicht jeden Tag handeln, sondern Pause-Tage dazwischen setzen. Versuchen Sie Trading dazu zu nutzen, sich nebenher Einkünfte zu generieren oder auszubauen, die Sie so nicht haben. Nutzen Sie die Gewinne und investieren Sie das Kapital nicht in höher kapitalisierte CFD-Konten sondern packen Sie die zusätzlichen Erträge in Dividendentitel, oder parken Sie die auf der Seite um davon dann Immobilien zu kaufen, die vermietet werden können. Nutzen Sie das Trading zum Vermögensaufbau zum Generieren von passiven Einkommen oder um das vorhandene Einkommen zu erhöhen um sich einfach mehr leisten zu können.

Aber mein ganz ehrlicher Rat ist, versuchen Sie nicht davon hauptberuflich zu leben. Die Zeit und das Geld ich denke das sollte man sich sparen. Sonst stehen Ihnen Monate voller Stress, Wut und Frustration entgegen. Sie begeben sich dann in eine direkte Abhängigkeit des Marktes. Sie hängen an seinem Tropf und sind angewiesen 365 Tage im Jahr fehlerfrei zu traden und stetig Leistung abzurufen um laufende Kosten zu bezahlen. Das dauert keinen Monat und sie sitzen vollkommen wütend vor dem Bildschirm und schimpfen mit dem Markt, weil der sie nur noch vorführt und ihre Marken für TPs nicht holt, oder nur die SL abräumt am laufenden Band. Nutzen Sie stattdessen die Sicherheit aus anderen Erwerbseinkünften um dem Markt so gut es geht aus dem Weg zu gehen und nur wirklich dann mit dem Messer zuzustechen, wenn die Chance gut aussieht und Sie nicht Gefahr laufen, verprügelt zu werden. Und das klappt einfach besser, wenn man nebenher noch Sachen hat, mit denen man sich Ablenken kann und von denen das Mittagessen bezahlt werden kann.

Das ist wirklich mein ganz persönliche Meinung und auch mein Rat. Jeder kann das schaffen, sich hier pro Monat je nach Account so 200 Euro mindestens zusätzlich reinzuholen, das ist nicht schwer, eher sogar schon Richtung 500, dafür muss man sich einfach nur mal ein bisschen zusammenreißen. Das sehen wir auch am häufigsten. Und mit größeren Konten die dann auch über 25k hinausgehen auch durchaus mal monatlich dann 2500 bis 5000 Euro dazu zu holen. Das haben wir hier schon alles gesehen (mal die mit 6-8stelligen Accounts außen vorgelassen), aber nur wenn es aus der Ruhe heraus kommt, wenn man nicht gierig wird, wenn man sich mit den kleinen Gewinnen  auch zufrieden gibt und nicht nur hochrechnet. Alle die hier mit CFD drauf abzielen die nur hochzupeitschen, nie Auszahlungen machen immer nur mehr und mehr wollen, das sind in der Regel die die immer unten wieder auf der 0 landen und ewige Einzahler bleiben.

Machen Sie sich einen 3 und einen 10 Jahresplan. Wieviel Sie anlegen wollen und mit welchem Ergebnis. Mit konservativer Rendite. Gehen Sie über auch das CFD-Trading zu planen. Pro Monat nicht mehr als 25% im CFD Konto dazu, dann Auszahlung machen und Tradingpause bis zum nächsten Monatsersten. Mit der Auszahlung machen Sie dann ein separaten Account und füttern dort Vermögenswerte an. Nutzen Sie dies Zinseszinseffekte, so entsteht Reichtum und Vermögen, nicht aber durch ein aufgeblähtes CFD-Konto. Wenn Sie es dann schaffen, dort stetig aufzubauen, dann steht aus einem anfänglichen Anfangsbetrag von vielleicht 10.000 Euro nach 10 Jahren auch mal eine Million, durchaus eine Proportion die man sich als Ziel setzen darf. Das geht aber nur, wenn man konzentrierte Chancen wahrnimmt und sein Kapital schützt, Erträge sichert und nicht nur im CFD 100% des freien Giro-Guthabens verbrennt und auf den einen großen Trade hin verfeuert. Damit zerstört man vermögen, Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man nur einfach damit anfangen muss. Der Plan, die Excel-Tabelle die man dann zur Grundlage nimmt, die bekommt man in jedem Jahr sogar geschlagen und meist sogar ohne dass man es mitbekommt. Also Fokus aufs wesentliche und nicht auf das was verpasst wurde. Bitte nie ohne SL und bitte sachte bei der Positionsgrößen-Erhöhung. Traden Sie mit Plan, ruhig und diszipliniert. Das ist der Weg und das Ziel.  

Gutes Gelingen #Wa2
Euer Team von Money Monkeys

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